Elazar Benyoëtz

israelischer Schriftsteller und Lyriker, Aphoristiker, Essayist; 1964 Begründer der Bibliographia Judaica; schreibt seit 1969 überwiegend in Deutsch

* 24. März 1937 Wiener Neustadt (Österreich)

Herkunft

Elazar Benyoëtz (Geburtsname Paul Koppel) wurde am 24. März 1937 in Wiener Neustadt als Sohn österreichischer Juden geboren. Sein Vater Gottlieb Koppel führte am Hauptplatz eine Gemischtwarenhandlung. 1938 emigrierte seine Familie nach Palästina und Koppel nahm den Namen Yoëtz (dt. Ratgeber) an.

Ausbildung

Bereits als Kind wollte B. Dichter werden; im Alter von 12 Jahren veröffentlichte er sein erstes Gedicht in einer israelischen Jugendzeitschrift. 1959 legte B. das Rabbinerexamen ab, ohne später als Rabbiner zu wirken.

Wirken

Jugendtraum Dichter

Jugendtraum DichterB. schrieb seine ersten Gedichte auf Hebräisch. Deutsch hatte er nur dürftig von seinen Eltern gelernt, aber er entwickelte dennoch ein großes Interesse an deutsch-jüdischer Literatur. Später konnte er sich seine Muttersprache wieder zurückerobern, weil er sich in den 1960er Jahren mit einem artist-in-residence-Stipendium der Ford-Foundation längere Zeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufhielt. Dazu hatte ihm der Religionsphilosoph Martin Buber eine Empfehlung mitgegeben. 1964-1968 lebte B. in West-Berlin und gründete dort 1964 die Bibliographia Judaica, ein Lexikon, das alle deutschen Dichter jüdischer Abstammung versammeln sollte und dessen Redaktion und Lektorat nach 1968 von ...